Oberstes Ziel ist die umwelt- und ressourcenschonende Weiterbehandlung. Soweit technisch möglich und wirtschaftlich vertretbar werden Altgeräte repariert und wiederverwendet. Alles andere wird zerlegt, möglichst sortenrein getrennt und an spezialisierte Betriebe weitergeleitet, die die weiter Verarbeitung übernehmen.
Vier LKW sind täglich im Einsatz, um den Elektroschrott von den Sammelstellen abzuholen. Neben den Einwurfcontainern und Gitterboxen auf den Wertstoffhöfen im Landkreis fährt die AZUR auch Privathaushalte ab, um angemeldeten E-Schrott zur Aufbereitung zum Werksgelände in Mühltal zu bringen.
Was mit dem Elektroschrott passiert, schildert die AZUR hier in 5 Schritten.
Mitarbeiter der AZUR erfassen den eingehende Elektroschrott. Ebenso dokumentieren sie genauestens die weiterverarbeiteten oder zerlegten Fraktionen des E-Schrotts. Um die eingesammelten und die ausgehenden Mengen präzise nachweisen zu können und damit auch der gesetzliche Nachweispflicht gerecht zu werden, bedient sich die AZUR einer spezifisch entwickelten Software.
Haushaltsgroßgeräte wie Waschmaschinen, Spülmaschinen, Trockner und E- Herde prüfen die AZUR-Mitarbeiter direkt bei der Anlieferung auf Wiederverwendbarkeit. Auf Grund des begrenzten Ersatzteillagers beschränken sich die Reparaturmöglichkeiten auf bestimmte Markengeräte. Fachkundige Mitarbeiter prüfen elektronische Geräte mit spezifischen Testprogrammen und bauen Prozessoren, Leiterplatten, Netzteile aus. Diese bietet die AZUR in ihrem Verkaufsraum an oder verkauft sie an gewerbliche Abnehmer.
Das eingesammelte Gut, dass nicht mehr zur Reparatur geeignet ist, wird auf ein Förderband geschüttet und dann grob sortiert. Die AZUR-Mitarbeiter schneiden Kabel, Stecker, Klemmen und Schläuche ab und entnehmen schadstoffhaltige Elemente, wie Batterien, Toner, Farbpatronen. Alles wird getrennt in zahlreiche Gitterboxen einsortiert und gestapelt.
Nun beginnt das "Fraktionieren" der grob zerlegten Geräte. D.h. die Arbeiter zerlegen die einzelnen Geräteelemente möglichst sortenrein.
Mit speziellen Trennmaschienen schälen sie die Ummantelung von Kabelmaterial, um reines Kupfer zu gewinnen. Das wird mit einem Shredder zu Kupfergranulat verarbeitet, mit einer Reinheitsstufe von 99%.
Aluminiumlüfter haben einen Kupferkern. Diesen entfernen die Mitabeiter mit einer handbetriebenen, hydraulischen Presse aus dem Aluminiumlüfter.
Sortenreiner Rohstoff stellt je nach Material einen sehr großen Wert dar. Dieser wird auf dem Markt gehandelt. Die AZUR verkauft Kupfer, Aluminium und andere Rohstoffe an spezialisierte Großhändler.
Bei der Zerlegung der E-Geräte fallen viele Schadstoffe an. Diese können nicht weiter verkauft werden, sondern deren Abnahme muss bezahlt werden. Dazu gehören Quecksilber, Öle, Fette, Farbpatronen, aber auch Holz aus Verkleidungen von Lautsprechern etc..
Unter genauer Dokumentation erfolgt die Abnahme dieser Schadstoffe durch spezifisch zertifizierte Firmen.
Papier und Kunstoff wird zu Ballen gepresst und an weiterverarbeitende Unternehmen weiterverkauft.
